Mit Jon Watts’ Spider-Man Far From Home endet Marvel’s Phase 3 mit einem spaßigen Coming of Age Action-Feuerwerk.
Spider-Man Far From Home beginnt 8 Monate nach dem Ende von Avengers: Endgame, damit auch über 5 Jahre nach dem großen Blip (so wird Thanos Fingerschnipsen im Film genannt). Somit sind die Schüler, die durch den Blip 5 Jahre verschwunden waren immer noch genauso alt wie vorher und alle anderen 5 Jahre älter geworden. Während Peters (Tom Holland) Klasse eine Europareise plant, kämpfen Nick Fury (Samuel L. Jackson) und Agent Hill (Cobie Smulders) in Mexiko gegen einen Zyklon, der ein Gesicht haben soll. Dabei treffen sie auf einen unbekannten Mann, der scheinbar über starke Superkräfte verfügt. Wie sich herausstellt ist dieser Mann Quentin Beck (Jake Gyllenhaal), ein Superheld, der durch ein von den Zeitreisen-Avengers verursachtes Loch in der Quantenebene aus einer anderen Realität kommt, um den Tod seiner Familie an den Elementals zu rächen. Peter, der auf der Klassenfahrt plant MJ (Zendaya) auf dem Eiffelturm seine Liebe zu gestehen, steht zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite wird von ihm erwartet ein Avenger oder gar noch der neue Iron Man zu sein und auf der anderen Seite möchte er einfach nur ein Junge sein, der die ganzen tragischen Erlebnisse mal für ein paar Tage hinter sich lassen kann. Doch soweit soll es nicht kommen, denn Nick Fury wartet schon mit der nächsten großen Bedrohung, die Europa und auch Peters Freunde gefährdet, gepaart mit den Problemen die Teenager so umgeben.

Der Film überzeugt wie auch schon Spider-Man Homecoming mit seinem tollen Cast. Jake Gyllenhaal gibt als Quentin Beck/Mysterio eine gute und vielschichtige Leistung ab, dessen Motive und Ambitionen alle nachvollziehbar sind. Tom Holland brilliert an der Seite von Zendaya und Jacob Batalon (Ned) wieder einmal. Gerade die Chemie zwischen den Darstellern ist erfrischend und lustig. Marisa Tomei ist wieder als Tante May dabei und hat einen kleinen Flirt mit Happy Hogan (Jon Favreau). Tony Revolori macht als Flash Thompson einen auf verwöhnten Influencer und sorgt dafür, dass die ganze Welt auf der Klassenfahrt dabei sein kann. Samuel L. Jackson und Cobie Smulders liefern auch wie gewohnt ab, diesmal in etwas kleineren Rollen. Auch die deutschen Fans gibt es eine kleine Überraschung, denn auch zwei Deutsche haben es in den Film geschafft. Supermodel Toni Garrn und Schauspieler Numan Acar sind in kleinen Nebenrollen zu sehen.
Fazit:
Bis auf ein paar missglückte Witze und Sprüche ist Spider-Man Far From Home einer der besseren Marvel Filme und bildet einen guten Abschluss für die Phase 3. Die Special Effects sind durchgehend stark, nur das 3D wirkt wieder deplatziert und zu dunkel. Es gibt lustige, traurige, emotionale und überraschende Momente, die sehr gut funktionieren, zwei super Mid-/Post-Credit Scenes und einen funktionierenden Twist. Die guten Schauspieler tragen den Film und machen ihn zu einem tollen Kinoerlebnis.
Daher gibt es von mir 8 von 10 Punkte.