Mit 1917 bringt uns der Skyfall Regisseur Sam Mendes ein Kriegsepos, wie man ihn bisher noch nie gesehen hat. 1917 wirkt wie in einem Take gedreht, was unter anderem an dem Kameramann Roger Deakins liegt, mit dem Sam Mendes schon bei Skyfall und Zeiten des Aufruhrs zusammengearbeitet hat. Roger Deakins gelingt es durch einen cleveren Schnitt den Film so aussehen zu lassen, als wenn die Kamera ununterbrochen drauf halten würde. Das diese Arbeit großartig war hat auch die Academy erkannt und den Film für 10 Oscar’s nominiert, unter anderem für den Besten Film, Beste Regie und Beste Kamera.

Die Handlung des Films ist schnell erzählt, 1917 spielt während des Ersten Weltkrieges im britischen Sektor der Westfront im Norden Frankreichs. Die beiden Lance Corporals Will Schofield und Tom Blake erhalten den Befehl Colonel Mackenzie die Nachricht zu überbringen, dass der Rückzug der Deutschen eine Farce ist und die Briten in eine Falle locken will. Daraufhin machen sich Will und Tom auf dem Weg durchs Kriegsgebiet um die dringende Nachricht an Colonel Mackenzie zu überbringen…
Sam Mendes konnte für 1917 einen beachtlichen Cast aus britischen Schauspielern zusammenstellen. Da wären unter anderem Benedict Cumberbatch als Colonel Mackenzie, Colin Firth als General Erninmore, Mark Strong als Captain Smith und Richard Madden als Lieutenant Blake. Die Hauptrollen der Lance Corporals Blake und Schofield werden gespielt von Dean-Charles Chapman und George MacKay. Beide Schauspieler sind bisher in weniger bekannten Filmen aufgetreten und machen einen frischen Eindruck. Dean-Charles Chapman kennen die Meisten als Kommen Baratheon aus Game of Thrones und George MacKay aus Captain Fantastic. Beide Schauspieler harmonieren sehr gut miteinander und spielen das unglaublich gut. Dadurch, dass die Kamera die ganze Zeit auf die Protagonisten hält, fühlt man sich, als wäre man dabei. Man bangt und hofft über die gesamte Lauflänge des Film mit den Lance Corporals mit. Alle Schauspieler spielen ihre Rollen sehr gut und bringen die Stimmung des Films authentisch rüber.

Die Effekte zu dem Film sind alle qualitativ gut und wirken handgemacht. Überall Explosionen, Schüsse, Feuer und Kriegsflugzeuge. Wenn etwas mit CGI gemacht wurde, sah das auch sehr gut aus. Die Musik von Thomas Newman ist nie zu aufdringlich und ist in den entscheidenden Momenten pointiert und treffend eingesetzt worden. 1917 hält die Spannung bis auf in ein paar Momenten fast durchgängig.
1917 ist ein richtig guter Film, mit einer großartigen Kamerarbeit, einem authentischen Cast und toller Regie. Da der Film von seiner Machart und keine große treibende Handlung hat gibt es von mir „nur“ 8 von 10 Punkte.